IK19-Bestellung geht vor Gericht

Die geplante Bestellung weiterer IK-Züge von Stadler Pankow für das U-Bahn Großprofil geht vor Gericht. Nachdem Siemens wegen des Vorhabens vor die Vergabekammer zog, diese den Antrag zurückwies, geht der Konzern nun vor das Kammergericht. Damit wird die geplante Bestellung nach hinten verschoben, bis das Gericht ein Urteil getroffen hat.

Die U-Bahn leidet schon seit einer Weile an einem schon fast als akut zu bezeichnenden Wagenmangel. Statt rechtzeitig neue Fahrzeuge zu bestellen wurden so gut es geht Bestandsfahrzeuge ertüchtigt, um sie länger einsetzen zu können. Für das U-Bahn Kleinprofil wird demnächst die Serie der Baureihe IK (IK18) mit 27-Einheiten ausgeliefert. Seit 2015 werden zwei Protypen (IK15) getestet. Doch für das Großprofil wurden zu lange keine neuen Fahrzeuge bestellt, sodass bereits ein zusätzliches Los der Baureihe IK gezogen wurde und nun elf Einheiten der Kleinprofilzüge mit Spaltüberbrückungen (alias Blumenbretter 3.0) im Großprofil auf der U5 fahren.

Nun wurde festgestellt, dass die Baureihe F79 in einem solch schlechten Zustand sei, dass sie nicht länger als 2019 eingesetzt werden könne. Auftretende und größer werdende Risse würden letztendlich für Instabilität der Drehgestelle und Wagenkästen sorgen. Daher möchte die BVG 20 weitere Einheiten à vier Wagen der Baureihe IK für das Großprofil bestellen, allerdings mittels einer Dringlichkeitsbeschaffung und damit ohne Ausschreibung. Nur Stadler Pankow könne jetzt so schnell Züge liefern, da die Baureihe IK bereits entwickelt ist, so die BVG.

Demnächst geht eine Großbestellung für neue U-Bahnzüge raus, die bis zu 1050 Wagen für das Klein- und Großprofil beinhaltet (Baureihen J und JK). Bis dahin gilt es die angespannte Wagensituation, besonders im Großprofil, zu lösen. Sollte das Gericht dem Konzern Siemens Recht geben, könnte das ab der Abstellung der Baureihe F79 für erhebliche Beeinträchtigungen führen.

 

Quelle und alle Details: Berliner Zeitung

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